Bronzefigur Fischer Stüben
Anlässlich des 700-jährigen Stadtjubiläums wurde am 30. April 2005 eine Bronzefigur des legendären „Fischer Stüben“ der Öffentlichkeit übergeben. Fischer Friedrich Gottlieb Stüben hat in Heiligenhafen als lebensgroße Symbolfigur für die Geschichte und die Verbundenheit der Bevölkerung mit der Fischerei seinen angemessenen Standplatz direkt am Binnensee gefunden.
Wer aber war Fischer Stüben:
Friedrich Gottlieb Stüben (geb. am 24. Januar 1838 in Nysted/Dänemark) ging in die Geschichte ein, als er in der Morgenfrühe des 15. März 1864 zusammen mit anderen Fischern aus Heiligenhafen und Großenbrode auf insgesamt acht oder neun Booten preußische Truppen auf die von Dänen besetzte Insel Fehmarn übersetzte. Nachdem alle Übersetzboote ohne Verluste Fehmarn erreicht hatten, gelang es den Preußen die besetzte Insel Fehmarn mit einem Handstreich von den Dänen zurückzuerobern.
Anlässlich der 40. Jahresfeier des Befreiungstages, zu der der alte Fischer Stüben als Gast geladen war, erhielt er von der Insel Fehmarn zu seiner großen Freude ein Pferd, um seinen Beruf als Fuhrmann und Fischhändler weiter ausüben zu können. Friedrich Stüben gab dem Pferd den Namen „Fehmarn“. In Heiligenhafen wurde er, nach seiner Fahrt mit dem Dampfer „Verein“ von Burgstaaken kommend, auf der Schiffsbrücke von vielen Schaulustigen und der Gäfke´schen Musikkapelle empfangen, die ihn und das bekränzte Pferd „Fehmarn“ zu seiner Wohnung geleiteten. In Anerkennung seiner Mitwirkung bei der Befreiung der Insel erhielt er in seinen alten Tagen einen preußischen Ehrensold von monatlich 10 Goldmark. Er starb 82-jährig am 18. Mai 1920 in Heiligenhafen. Sein markantes Äußeres lässt ihn noch heute als Inbegriff eines Ostsee-Fischers gelten.
Quelle: Jubläums-Festschrift - 700 Jahre Stadt Heiligenhafen