Seit dem 15. November ist Joana Schröder die neue Leitung des Heimatmuseums Heiligenhafen. In Kiel hat sie Europäische Ethnologie/Volkskunde, Skandinavistik und Geschichte studiert.
Dabei interessierte sie sich vor allem für die Materielle Kultur, die Historische Anthropologie, die Kolonialgeschichte sowie die historische Arktis- und Antarktisforschung. Durch verschiedene Praktika im Flensburger Schifffahrtsmuseum, im Freilichtmuseum am Kiekeberg und im Volkskundemuseum Wien lernte die heute 29-Jährige die Museumsarbeit kennen. Besonders prägend war für sie ihre dreieinhalbjährige Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft im Freilichtmuseum Molfsee während ihres Studiums. Die historischen ländlichen Gärten haben es ihr besonders angetan, weshalb sie diese in ihrer Masterarbeit umfassend erforscht hat.
Ihr wissenschaftliches Volontariat absolvierte Joana Schröder in den Museen im Kulturzentrum Rendsburg, welches sie mit der sehr erfolgreichen Ausstellung „Von Rendsburg in die weite Welt. Die Koloniale Frauenschule“ beendete.
Als sie die Ausschreibung der Stadt Heiligenhafen gesehen hat, hat sie sich sofort beworben. „Mein großer Wunsch war es, eine Stelle in einem Museum in Schleswig-Holstein zu finden. Aus dem Norden wäre ich wirklich nur schweren Herzens weggezogen und umso glücklicher bin ich nun, direkt am Meer im schönen Heiligenhafen gelandet zu sein.“
Noch bis Ende Dezember arbeitet die bisherige Museumsleiterin, Petra Mischke, ihre Nachfolgerin ein. Die ersten Wochen sind von vielen Kennenlernterminen und dem Überblick über die Sammlungen und Geschichte Heiligenhafens mit ihren großen und kleinen Besonderheiten geprägt.
Langfristig möchte Joana Schröder das Museum in die moderne Zeit überführen. Dazu gehören beispielsweise die Konzeption einer neuen Dauerausstellung mit digitalen Angeboten und die Digitalisierung der Sammlung. Im Museum soll Geschichte erlebbar gemacht werden, besonders auch für jüngere Besucherinnen und Besucher.
Bürgermeister Kuno Brandt zeigte sich anlässlich des Vorstellungstermins im Museum hocherfreut.
„Es ist uns in Zeiten des Fachkräftemangels gelungen eine hervorragend ausgebildete und motivierte Mitarbeiterin als Leitung zu finden und ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Neukonzeption unseres Museums.“