Eine etwas andere Ausstellung findet vom 5. April bis 28. Juni 2018 in den
Fluren des Rathauses von Heiligenhafen statt.
Gabriele Reher aus Scharbeutz, zeigt außergewöhnliche Bilder, die aus Stoffen und weiteren textilen und schmückendem Materialien gearbeitet sind. „Save the Rests“ (Rettet die Reste) das ist ihr Motto für die unterschiedlichen großen und kleinen Arbeiten. Dazu werden einige Quilts (eine Art Steppdecke) gezeigt, die sie in Patchwork-Techniken genäht hat. Die Künstlerin, die sich auch der Malerei verschrieben hat, tauscht hier den Pinsel mit farbigen Stoffen und der Nähmaschine aus.
Geduld, Phantasie und Fleiß braucht man, um solche Arbeiten zu machen, denn vieles muss auch mit der Hand genäht werden.
1992 hat Gabriele Reher die Techniken des Patchwork (Stückwerk) in verschiedenen Kursen erlernt, aber hat sich inzwischen von der klassischen Handarbeit (Decken/Kissen/Taschen) entfernt. Sie stellt Bilder her, die eine Symbiose aus Patchwork, Maschinenstickerei, Applikation, Handstickerei darstellen. Perlen, Bordüren, Knöpfen, Bändern und Spitze zum Beispiel ergänzen ihre Schönheiten.
Die Vernissage findet am Samstag, den 7. April um 11 Uhr im Rathaus Heiligenhafen, am Markt, statt. Die Künstlerin würde sich freuen, wenn sie zahlreichen Besuchern die Ausstellung präsentieren kann.
Alle Besucher, die zur Vernissage kommen, erhalten eine kleine Einführung in Patchwork, mit Musterstücken zum genauen Ansehen .
Ein genähtes Patchwork oder auch Bild entsteht aus drei Schichten:
Gestaltete Oberseite, Vlies oder Molton sowie Rückseite. Diese werde durch Nähen mit der Hand, der Nähmaschine oder auch gestickte Stiche zusammengebracht.
Aller Anfang ist schwer, solange man nicht beginnt, das ist der Rat für Interessierte sich mit dieser spanenden Nähtechnik zu beschäftigen.
Wer Steppfußbreit auf der Nähmaschine nähen kann, ist in der Lage, Patchwork und Bilder nähen zu erlernen. Die Motive der Bilder werden zum Teil mit Applizier-Stichen aufgebracht.
Gabriele Reher ist Redakteurin für künstlerische Themen und Ideen zum Selbermachen bei verschiedenen Frauenzeitschriften fest angestellt, später freiberuflich. Sie ist Verfasserin von Büchern für Patchwork-Einsteiger und Bastelbüchern und hat für Interessierte auch schon Kurse an Volkshochschulen gegeben. Längere Zeit ist sie schon Rentnerin und hat sich nach der beruflichen Zeit mehr der Kunst (Aquarell-, Acryl-Malerei und Zeichnung sowie Textilgestaltung) zugewendet. Gabriele Reher möchte mit ihren Arbeiten darauf hinweisen, nicht alle textilen Restmaterialien zu entsorgen. Wie man in der Ausstellung sieht, man kann noch soviel damit gestalten. Auch ist diese Ausstellung für Schulkinder geeignet, sich mit diesem Gedanken zu beschäftigen evtl. Nähen zu lernen und eigene Versuche mit Mut und Freude zu machen. Vielleicht mal einen kreative Stunde für die Schulkinder ansetzen.
Wer Interesse an einer Arbeit hat, kann sich gern bei ihr melden - Adressenkärtchen liegen im Rathaus aus.